Arzthaftungsrecht Ärztepfusch — Was können Sie tun? Ein Leitfaden für Betroffene

Das Wichtigste im Überblick:

  • Bei Verdacht auf einen Behandlungsfehler haben Sie als Patient konkrete Rechte und Ansprüche — eine zeitnahe juristische Prüfung ist entscheidend für Ihre Erfolgsaussichten
  • Die Durchsetzung von Schadensersatz- und Schmerzensgeldforderungen erfordert medizinische und juristische Expertise — Erfahrene Rechtsanwälte können Ihre Ansprüche effektiv durchsetzen
  • Eine Ersteinschätzung hilft Ihnen, Ihre Situation rechtlich einzuordnen — die Finanzierung über Rechtsschutzversicherung oder Prozesskostenhilfe ist möglich

Wenn der Arztbesuch zum Albtraum wird

Ein Behandlungsfehler kann das Leben von einem Tag auf den anderen dramatisch verändern. Was als routinemäßiger Eingriff geplant war, endet mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen. Oder eine verschleppte Diagnose führt zu einer deutlichen Verschlechterung Ihrer Erkrankung. In solchen Momenten fühlen sich viele Patienten hilflos und von ihren Ärzten im Stich gelassen. Ein erfahrener  Anwalt für Behandlungsfehler  kann in dieser Situation der entscheidende Partner für die Durchsetzung Ihrer Rechte sein.

Was gilt rechtlich als Behandlungsfehler?

Ein ärztlicher Behandlungsfehler — umgangssprachlich auch als “Ärztepfusch” bezeichnet — liegt rechtlich vor, wenn ein Arzt oder medizinisches Personal von den anerkannten Standards der medizinischen Wissenschaft abweicht und dadurch die Gesundheit des Patienten schädigt. Als erfahrener Anwalt für Arzthaftungsrecht begegnen uns in der Praxis verschiedene Arten von Behandlungsfehlern:

  • Fehlerhafte Diagnose oder verzögerte Behandlung, etwa wenn wichtige Untersuchungen unterlassen oder Symptome falsch gedeutet werden
  • Operationsfehler, zum Beispiel durch fehlerhafte OP-Technik oder Verwechslungen
  • Medikamentenfehler, wie falsche Dosierung oder Nichtbeachtung von Wechselwirkungen
  • Verletzung der Aufklärungspflicht über Risiken und Alternativen der Behandlung
  • Hygienemängel, die zu Infektionen führen können
  • Dokumentationsfehler bei der Krankenakte

Die rechtliche Grundlage für die Verfolgung von Behandlungsfehlern findet sich in den §§ 630a ff. BGB. Diese Paragraphen regeln den Behandlungsvertrag und die konkreten Pflichten des medizinischen Personals gegenüber den Patienten.

Diese Schritte sollten Sie jetzt unternehmen

1. Dokumentieren Sie den Behandlungsverlauf

Notieren Sie sich möglichst genau:

  • Termine und Gespräche mit Ärzten
  • aufgetretene Beschwerden und deren zeitlichen Verlauf
  • erhaltene Medikamente und Therapien
  • Namen von beteiligten Ärzten und Zeugen

2. Sichern Sie Beweise

  • Lassen Sie sich Kopien Ihrer Krankenunterlagen aushändigen
  • Fotografieren Sie sichtbare Verletzungen oder Folgeschäden
  • Bewahren Sie alle Arztbriefe und Befunde auf
  • Notieren Sie sich Aussagen des medizinischen Personals

So unterstützen wir Sie bei der Durchsetzung Ihrer Ansprüche

Umfassende rechtliche Prüfung

Mit unserer langjährigen Erfahrung und zahlreichen erfolgreich abgeschlossenen Behandlungsfehlerverfahren verfügen wir über die nötige Expertise, um Ihren Fall präzise einzuschätzen. Unsere Rechtsanwälte für Medizinrecht:

  • analysieren Ihre Krankenunterlagen im Detail
  • holen bei Bedarf medizinische Sachverständigengutachten ein
  • prüfen die Erfolgsaussichten einer Schadensersatzforderung

Außergerichtliche Verhandlungen

In vielen Fällen können wir Ihre Ansprüche bereits außergerichtlich durchsetzen:

  • Wir verhandeln direkt mit den Haftpflichtversicherungen
  • Wir ermitteln die Höhe der Ihnen zustehenden Entschädigung
  • Wir streben eine schnelle, faire Einigung an

Gerichtliche Durchsetzung

Wenn nötig, setzen wir Ihre Ansprüche auch vor Gericht durch:

  • Wir bereiten die Klage sorgfältig vor
  • Wir arbeiten eng mit medizinischen Gutachtern zusammen
  • Wir vertreten Sie in allen Instanzen

Unsere Erfolgsbilanz spricht für sich

In den vergangenen Jahren haben wir:

  • eine Vielzahl von Behandlungsfehlerverfahren erfolgreich abgeschlossen
  • erhebliche Schmerzensgelder für unsere Mandanten erstritten
  • wegweisende Präzedenzfälle geschaffen

Besonders erfolgreich sind wir bei:

  • Geburtsschäden
  • Operationsfehlern
  • Diagnoseverzögerungen
  • Aufklärungsfehlern

So starten wir die Zusammenarbeit

1. Ersteinschätzung

  • Sie schildern uns Ihren Fall
  • Wir prüfen die grundsätzlichen Erfolgsaussichten
  • Sie erhalten eine erste rechtliche Einordnung

2. Ausführliches Erstgespräch

  • Wir besprechen Ihren Fall im Detail
  • Sie erhalten eine konkrete Handlungsempfehlung
  • Wir klären die nächsten Schritte

3. Aktive Vertretung Ihrer Interessen

  • Wir übernehmen die Korrespondenz mit Ärzten und Versicherungen
  • Wir sammeln und sichern Beweise
  • Wir setzen Ihre Ansprüche durch

Häufig gestellte Fragen

Wie erkenne ich einen Behandlungsfehler?

Ein Behandlungsfehler liegt vor, wenn die medizinische Behandlung nicht dem anerkannten fachlichen Standard entspricht. Typische Anzeichen sind unerwartete Komplikationen, deutliche Verschlechterungen nach der Behandlung oder wenn Ihr Arzt plötzlich ausweichend kommuniziert.

Wie lange habe ich Zeit, Ansprüche geltend zu machen?

Die reguläre Verjährungsfrist beträgt drei Jahre, beginnend mit dem Ende des Jahres, in dem Sie von dem Schaden und dem Verantwortlichen Kenntnis erlangt haben. In bestimmten Fällen können auch längere Fristen gelten.

Was kostet mich ein Verfahren wegen eines Behandlungsfehlers?

Die Kosten hängen vom Einzelfall ab. Oft übernimmt eine Rechtsschutzversicherung die Kosten. Bei geringem Einkommen ist auch Prozesskostenhilfe möglich.

Wie lange dauert ein Behandlungsfehlerverfahren?

Außergerichtliche Einigungen können innerhalb weniger Monate erzielt werden. Gerichtliche Verfahren dauern meist 1–2 Jahre, in komplexen Fällen auch länger.

Was kann ich als Entschädigung erwarten?

Die Höhe der Entschädigung hängt von der Schwere des Fehlers und den Folgen ab. Neben Schmerzensgeld können auch Verdienstausfall, Behandlungskosten und andere materielle Schäden ersetzt werden.

Kann ich den Arzt/das Krankenhaus wechseln?

Ja, Sie haben jederzeit das Recht, Ihren Behandler zu wechseln.

Was passiert bei einer außergerichtlichen Einigung?

Bei einer außergerichtlichen Einigung wird meist ein Vergleich geschlossen, der die Höhe der Entschädigung und die Modalitäten der Zahlung regelt. Dies spart Zeit und Kosten im Vergleich zu einem Gerichtsprozess.